Über ein Drittel der deutschen Krankenhäuser ist in Sachen Digitalisierung schlecht oder sehr schlecht aufgestellt.
Digitalisierung im Gesundheitswesen
Durch die Corona-Pandemie sind die Arbeitsbedingungen in deutschen Krankenhäusern verstärkt in den Fokus der öffentlichen Debatte geraten. Doch was sind jenseits der Pandemie die derzeit größten Herausforderungen? Sind Prozesse in Krankenhäusern ausreichend digitalisiert, um diese zu meistern? Um dieser Frage nachzugehen, hat YouGov eine Befragung durchgeführt, und die Ergebnisse in einer Studie publiziert*.
Fehlende Ressourcen machen Krankenhäusern zu schaffen
An erster Stelle der Herausforderungen in Krankenhäusern stehen stagnierende oder sogar sinkende Budgets. Dies gaben 55 Prozent der befragten Krankenhausmitarbeiter an. Auch die gestiegenen Erwartungen der Patienten an die Servicequalität (37 Prozent), die obligatorische Umstellung auf die elektronische Patientenakte (33 Prozent) sowie die Bereitstellung neuer digitaler Dienstleistungen für Patienten, wie etwa Videosprechstunden oder Selbstbedienungsportale (31 Prozent), werden als herausfordernd gesehen.
Dass eine zeitgemäße digitale Ausstattung von Krankenhäusern notwendig ist, um all diese Aufgaben zufriedenstellend bewältigen zu können, ist mittlerweile unbestritten. Doch genau an diesem Punkt besteht noch großer Nachholbedarf. Über ein Drittel (34 Prozent) der deutschen Krankenhäuser ist in Sachen Digitalisierung schlecht oder sehr schlecht aufgestellt, so das Zeugnis der eigenen Mitarbeiter.

Krankenhauszukunftsgesetz: 65 Prozent der Mitarbeiter haben noch nie davon gehört!
Digitalisierung im Gesundheitswesen
Die Bundesregierung hat bereits erkannt, dass hier Handlungsbedarf besteht. Mit einem mehrere Milliarden Euro umfassenden Investitionsprogramm – dem „Krankenhauszukunftsgesetz“ (kurz: KHZG) – will sie die Digitalisierung der Krankenhäuser vorantreiben. Unter den Beschäftigten in den Krankenhäusern hat sich dies bisher jedoch kaum herumgesprochen: Zwei Drittel von ihnen haben noch nichts vom KHZG gehört, 19 Prozent kennen es zwar, wissen aber nichts über den Inhalt. Lediglich 12 Prozent wissen, was das Gesetz beinhaltet.
Mitarbeiter klagen über Stress und nicht funktionierende Technik.
Dabei ist der Druck sich zu digitalisieren hoch, schließlich berichten zahlreiche Krankenhausmitarbeiter von einem enorm hohen Stresslevel und müssten dringend entlastet werden. Häufigste Ursache ist mit 49 Prozent die Ressourcenknappheit – also zu wenige Ärzte sowie zu wenig Pflege- und Verwaltungspersonal. Weitere Stressfaktoren sind der zu hohe Zeitdruck und die zu geringe Wertschätzung mit jeweils 44 Prozent sowie nicht funktionierende Technik – von Computern, über Drucker, bis hin zu medizinischen Geräten – mit 23 Prozent.
Krankenhausmitarbeiter erhoffen sich Besserung durch Digitalisierungsmaßnahmen.
Von genau diesen Problemen erhoffen sich die Krankenhausmitarbeiter durch Digitalisierungsmaßnahmen Besserung: Für 67 Prozent hat eine einfachere und effizientere Erledigung von bürokratischen Aufgaben Priorität.
Weitere Erwartungen sind bessere Dienstleistungen für Patienten (47 Prozent), einfachere und effizientere Erledigung von medizinischen Aufgaben (44 Prozent), mehr Automatisierung (44 Prozent), Kosteneinsparungen (36 Prozent) sowie eine bessere Mitarbeiterzufriedenheit (36 Prozent). Kurz gesagt erhoffen sich Krankenhausmitarbeiter von der Digitalisierung also vor allem eine Befreiung von Routinen und bürokratischem Aufwand, damit sie sich besser um die Patienten kümmern können.
* Für die Studie wurden deutschlandweit 308 Arbeitnehmer von Unternehmen aus dem Gesundheitswesen mit mehr als 100 Mitarbeitern befragt. Der Befragungszeit lag zwischen dem 13. und 21. Januar 2021.
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